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Warum die Periode politisch ist?

- weil Menstruierende lernen, sie so gut wie möglich zu verstecken, statt offen damit umzugehen
- weil Menstruation mit negativen Gefühlen wie Scham, Schuld und Ekel verbunden wird
- weil in vielen Kulturen Menstruierende vom gesellschaftlichen Leben und Bildung ausgeschlossen werden
- weil nicht genug über den Zyklus aufgeklärt wird und viele nicht wissen, wie er wirklich funktioniert
- weil Menstruationsprodukte nicht für alle zugänglich sind und wenn dann zu hohen Preisen (finanziell, gesundheitlich und ökologisch)
- weil nicht genug über die Auswirkungen von hormonellen Verhütungsmitteln aufgeklärt wird
- weil Menstruierende und ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden
- weil die Forschung und Medizin die Menstruation nicht ausreichend beachtet
- weil der Umgang mit der Menstruation nur Teil eines Systems ist, das Frauen* für minderwertig und fehlerhaft erklärt, um ihre Macht auf allen Ebenen des gesellschaftlich-politischen Lebens einzuschränken.

 

In "Periode ist politisch. Ein Manifest gegen das Menstruationstabu" deckt die Autorin Franka Frei nicht nur etablierten Mythen über die Periode auf, sondern beleuchtet ihre Bedeutung in den verschiedenen gesellschaftlichen Dimensionen. 

 

Ich dachte eigentlich, dass ich schon ziemlich "aufgeklärt" über dieses Thema bin, aber habe hier doch noch einiges an neuen Informationen rund um das Thema Menstruation erfahren dürfen. Besonders klar wurde mir dadurch auch, dass die Periode und der Umgang damit keine rein persönliche Angelegenheit ist, sondern eine politische Dimension besitzt. Das Wissen über den eigenen Körper kann zu mehr Selbstbestimmung und Macht führen, ganz im Sinne der Aufklärung.

 

Eine klare Leseempfehlung für alle Menschen, ob nun selbst Menstruierende oder nicht. Es geht um ein Thema, dass uns alle betrifft, den wir sind es selbst, die gesellschaftliche Tabus aufrecht erhalten, ob nun unbewusst oder bewusst. 

Nur gemeinsam können wir diese Tabus überwinden und eine bessere Gesellschaft gestaltet!

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